Institut für Betrachtung

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Kito Nedo

Furchtlos im Datenstrom (Weltkunst)

Die Rede von der Post-Internet-Art hat seit nunmehr rund fünf Jahren einen inhaltlich ebenso vagen Platz im Kunstjargon wie sie dem kommerziellen und institutionellen Marketing einer aktuellen und paradoxerweise Ding-basierten Kunstproduktion unter massivem Einsatz neuester, meist computerunterstützter Techniken dient. Kunstjargon und Marketing sind tatsächlich gleichermaßen durch die Art und Weise geprägt ist, wie sich das Wesen von Kommunikation und Information durch die zunehmende Digitalisierung sämtlicher Lebensbereiche verändert hat und in einem, vor allem statistisch akkzelerativem Ausmaß weiterhin ändern wird. Es läge insofern nahe, das Verhältnis von Kunst und ihren Verwertungsformen als kulturellen Sonderfall (gesellschaftlicher) Arbeit im Spannungsfeld einer unter das Diktat des Ökonomischen geratenen Welt zu betrachten. Diese Perspektive deutet Kito Nedo in seinem umsichtigen Versuch einer kurzen Geschichte der Post-Internet-Art für das im Zeitverlag erscheinende Traditionsmagazin Weltkunst zumindest an, macht allerdings lediglich eine gemeinsame und grundsätzlich affirmative „Haltung“ als verbindendes Charakteristikum sonst hinsichtlich konzeptueller Platzierung und materialer Ausführung der individuellen Ansätze durchaus vergleichbar verfahrender künstlerischer Projekte, etwa von Lizzie Fitch, Katia Novitskova, Timur Si-Qin oder den Künstlergruppen Aids-3D, DIS und GCC aus. 

http://www.zeit.de/kultur/kunst/2015-03/post-internet-art-neuer-kunststil-digitale-generation/komplettansicht

Post-Internet Art, New Aesthetic, Kito Nedo

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