Institut für Betrachtung

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Christian Höller

Trust the Network, Not the Document (springerin)

Die ambivalente Karriere des Begriffs „Post-Internet-Art“ samt der damit identifizierten Kunst scheint, was die Auseinandersetzung damit im bürgerlichen Feuilleton wie in der Kunstpresse vom altgedienten Art Magazin bis hin zu fachspezifischen Blogs betrifft – und wie sich an der medialen Rezeption mit den offenbar Genre definierend gemeinten Ausstellungen „Speculations on Anonymous Materials“ und „Inhuman“ im Fridericianum Kassel, der Berichterstattung um das kuratorische Team der aktuellen, neunten Ausgabe der Berlin Biennale, die Künstlergruppe DIS, oder der diesjährigen Triennale im New Yorker New Museum zeigt –, geradezu symptomatisch für ein Verschwinden der Möglichkeit eines kritischen Diskurses überhaupt zu stehen. Egal, ob er in der Theorie oder qua künstlerischer Praxis, aber jedenfalls immer ‚innerhalb’ und zu den Bedingungen des omnipräsent gewordenen Netzes, als alles integrierender site der Produktion, Zirkulation und Verwertung geführt wird. In einem wichtigen Referenztext zum Thema „Trust the Network, Not the Document. Zur Flüchtigkeit von Digitalität und Netzwerkästhetiken“ rekonstruiert der Redakteur und Mitherausgeber des österreichischen Kunst- und Diskursmagazins Springerin, Christian Höller, die kurze, wenngleich komplexe Diskursgeschichte von um Konzepte wie „Postinernet“, „New Aesthetic“ und „Flatness“ entwickelten Ästhetiken, die mit dem Spannungsfeld zurechtkommen möchten, in das die Kunst im Zuge der Digitalisierung sämtlicher Lebensbereiche geraten ist – ohne darin allzu positive Aussichten zu finden.

http://www.springerin.at/dyn/heft.php?id=85&pos=1&textid=2886&lang=de

Post-Internet-Art, New Aesthetic, Christian Höller

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